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Schlagwort: Hyper-V

SCVMM 2012 R2: Konsole stürzt nach dem Hinzufügen einer Benutzerdefinierten Eigenschaft (“Custom Property”) ab

Heute hatte ich folgenden Effekt:

Nach dem Erstellen einer neuen “Custom Property” mit dem Namen “HDD-Typ SSD,SAS,SATA” (Sonderzeichen wie Klammern und Schrägstriche sind nicht zulässig und werden von der GUI abgefangen) stürzt die SCVMM Konsole sofort ab und lässt sich auch nicht wieder starten.

SCVMM_CustomProp0SCVMM_CustomProp0a

Der erste Fehler hat den Ereignisnamen “CLR20r3” an der “VmmAdminUI.exe”. Vermutlich gibt es für dieses Problem mittlerweile einen Patch, aber die verwendete Umgebung war nicht komplett gepatcht. Also musste eine Alternative her. Naheliegend war das Löschen der neu angelegten Eigenschaft, aber dies musste ohne GUI erfolgen (diese ließ sich wegen des Crashes ja nicht starten). Also bleibt nur die PowerShell…

Zunächst habe ich mit “Get-SCCustomProperty” nach der betreffenden Eigenschaft gesucht:

SCVMM_CustomProp0b

Der komplette Aufruf:

Get-SCCustomProperty | Where Name -NotLike "Custom*"

Danach kann man diese mit “Remove-SCCustomProperty” löschen:

SCVMM_CustomProp0c

Der komplette Aufruf:

Get-SCCustomProperty -Name "HDD-Typ SSD, SAS, SATA" | Remove-SCCustomProperty

Danach startet auch die Konsole wieder!

Hinweis: Zur Nutzung der SC-Kommandos muss das entsprechende Modul geladen sein. Dies geht am einfachsten, in dem man auf dem SCVMM-Server selbst die “Virtual Maschine Manager Command Shell” startet:

SCVMM_CustomProp3

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Hyper-V Server: Tatsächlichen freien Speicher der VMs auswerten

Wenn man in einer Hyper-V VM einen Blick auf den belegten bzw. freien RAM wirft, dann wird man häufig feststellen, dass nicht mehr viel übrig ist – und zwar dann, wenn man “Dynamic Memory”, den “Dynamischen Arbeitsspeicher” aktiviert hat. Dieser sorgt dafür, dass eine VM die Menge an Arbeitsspeicher bekommt, die sie aktuell benötigt – zumindest, solange noch Speicher frei ist und sich die VM in den vom Admin gesteckten Grenzen bewegt. So kann man seit dem Windows Server 2012 bzw. seit Hyper-V 3.0 drei verschiedene Werte konfigurieren:

DynMem0

Es lässt sich neben dem Startwert (Wieviel RAM bekommt die VM, wenn sie eingeschaltet wird?) weiterhin festlegen, wieviel die VM mindestens haben muss (Sie kann nie weniger haben, als hier festgelegt ist) und welche Menge ihr maximal zur Verfügung stehen könnte (Vorausgesetzt, es ist genügend RAM vorhanden; hier lässt sich auch ein Wert festlegen, der über dem insgesamt vorhandenen RAM liegt).

Bei Bedarf kann der “Minimale RAM” auch unter dem “Startwert” liegen – dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn die VM während des Starts und der Anfangszeit nach dem Boot viel Speicher benötigt, um z.B. Dienste und Anwendungen zu starten, dann im Alltagsbetrieb aber mit weniger auskommt.

Nehmen wir nun an, eine VM hat folgende Konfiguration:

  • Start: 2GB
  • Min: 512MB
  • Max: 3GB

Nun wird sie also beim Einschalten zunächst 2GB bekommen, nach dem erfolgreichen Start ihres Betriebssystems den tatsächlichen RAM-Bedarf an Hyper-V melden und Hyper-V weist der VM dann diesen Bedarf plus einen Sicherheitsaufschlag (den “Arbeitsspeicherpuffer”) zu. Dieser ist nötig, damit die VM nicht jedes weitere benötigte Megabyte speicher einzeln anfordern muss, sondern dies immer “paketweise” tun kann.

Benötigt die VM nun mehr, dann bekommt sie mehr – solange, bis entweder das Maximum der VM-Konfiguration erreicht oder der RAM des Host-Systems voll ist. Einem System im laufenden Betrieb mehr RAM zuzuweisen ist nicht so kompliziert und ging bereits lange vor dem Virtualisierungszeitalter (ja, da musste man dann noch echte Speicherriegel in den Server stecken!).

Spannender wird der Vorgang, einer VM Speicher wegzunehmen, z.B. wenn sie eben nach dem Starten weniger Speicher benötigt, als im Startwert festgelegt. Wirklich Speicher “wegnehmen” kann man nicht. Dies wird durch eine Technik namens “Balooning” gelöst. Wenn der VM nun z.B. 512MB RAM weggenommen werden sollen, dann wird stattdessen in der VM (bzw. in deren Speicherbereich) eine “Ballon aufgeblasen”, der diese 512MB RAM belegt – die VM glaubt also, der Speicher wäre weiterhin vorhanden, aber aktuell belegt. Der Hypervisor “weiss” nun, dass er diesen RAM anderweitig vergeben kann, da er ja nicht wirklich belegt ist. Soll die VM wieder mehr Speicher bekommen, wird der Ballon stückweise kleiner gemacht, bis er verschwindet.

DynMem1

(In der Abbildung sehen wir eine VM, die nach dem Start, der mit 2GB RAM durchgeführt wurde,
nur noch 661MB benötigt und inkl. Aufschlag 788MB RAM zugewiesen bekommen hat)

Soweit die Technik, die in der Praxis sehr gut funktioniert. Jedoch hat sie einen Haken: Die VM im obigen Beispiel, welche nach dem erfolgreichen Start einen RAM-Bedarf von bspw. 661MB an Hyper-V meldet und 20% “Aufschlag” bekommt, soll nun 788MB RAM zugewiesen bekommen (Also 1260MB weniger als beim Start). In der Realisierung sieht sie weiterhin ihre 2GB – davon aber einmal die 1260MB Differenz (den “Ballon”) plus den tatsächlichen RAM-Bedarf (also 661MB) belegt. In der Konsequenz sind als (z.B. im TaskManager) 1921MB (1,87GB) belegt – von 2048MB insgesamt – also nur noch ca. 6% frei!

DynMem2 Der Taskmanager innerhalb der VM zeigt etwa zur selben Zeit, zu der der vorherige Screenshot erzeugt wurde, einen RAM-Verbrauch von 1,8GB und freien Speicher in Höhe von 204MB. Das hier etwas mehr RAM frei ist als bei der Rechnung oben liegt daran, dass die VM etwas mehr Speicherbedarf an Hyper-V meldet als tatsächlich bereits belegt sind.

Eine entsprechende Serverüberwachung, die es nicht besser weiss, meldet nun also, dass der RAM zu Neige geht. Das Fatale dabei ist aber, dass wenn man dieser VM z.B. einen größeren Startwert gibt, bspw. 3GB, dann wird die Rechnung noch schlimmer:

  • 3072MB beim Start
  • Nach dem Start 661MB belegt, 788MB zugewiesen
  • Ballon iHv 2284MB
  • Als belegt zu sehender Speicher: 2945MB (Ballon + 661MB tatsächlicher Bedarf)
  • Übrig bleiben dann 127MB (Der Puffer) – was hier nur noch etwa 4% (statt 6% bei 2GB Start-RAM) entspricht!

Dies geschieht, obwohl die VM augenscheinlich mehr RAM hat (oder zumindest haben KÖNNTE) und immer noch den selben Bedarf (von 661MB) hat! Hier darf man sich also nicht täuschen lassen.

Als Lösung könnte man den RAM-Verbrauch der VMs mittels PowerShell analysieren und dann bspw. bei Unterschreitung eines Schwellwertes bzgl. des freien RAMs alamieren. Ein solcher Aufruf, der den freien RAM aller VMs in Prozenten zeigt, könnte dabei so aussehen:

DynMem3

Zum Kopieren:

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Get-VM | Where DynamicMemoryEnabled | Where State -eq "Running"
    Format-Table Name,
                 @{n='Benötigt(GB)';e={$_.MemoryDemand/1GB};FormatString='N3'},
                 @{n='Zugewiesen(GB)';e={$_.MemoryAssigned/1GB};FormatString='N3'},
                 @{n='Frei/Aktuell (%)';e={100-($_.MemoryDemand/$_.MemoryAssigned*100)};FormatString='N2'},
                 @{n='Frei/Max (%)';e={100-($_.MemoryDemand/$_.MemoryMaximum*100)};FormatString='N2'} -AutoSize

Die Spalte “Frei/Aktuell” liefert einen Wert, wieviel Speicher bezogen auf den aktuell zugewiesenen Wert frei ist (dieser Wert sollte sich in etwa in der Größe des Speicherpuffers bewegen, solange genügend RAM verfügbar ist und die VM mehr RAM als das Minimum benötigt).

Die letzte Spalte “Frei/Max” zeigt, wieviel Speicher bezogen auf den maximal möglichen RAM der VM noch frei ist. Erst wenn dieser Wert zu niedrig wird (bspw. unter 20% fällt) besteht Bedarf, der VM mehr RAM zuzuweisen.

Insgesamt sehen dann die Werte in der PowerShell, dem Taskmanager der VM und dem Hyper-V Manager so aus:

DynMem4 (Anklicken zum Vergrößern)

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Hyper-V VMs werden angehalten, wenn der Speicherplatz knapp wird

Auch wenn die Tatsache selbst nicht neu ist möchte ich den folgenden Fakt etwas genauer beleuchten, da immer mehr Unternehmen Hyper-V für produktive Virtualisierungszwecke verwenden.

Eine Hyper-V VM wird vom System angehalten, wenn der Speicherplatz auf dem Laufwerk, welches von der VM für die virtuelle Festplatte verwendet wird, knapp wird. Dies geschieht in erster Linie nur dann, wenn die VM mit einer dynamisch wachsenden VHD oder VHDX arbeitet. Auf Grund eines Bugs waren aber bei früheren Hyper-V Versionen (2008 / 2008 R2) auch VMs mit statischen VHDs betroffen.

Das Anhalten der VM geschieht, um einen Absturz des Gastbetriebssystemes auf Grund von Speicherplatzmangel zu vermeiden (die VM “glaubt” noch reichlich Speicherplatz zu haben und versucht, diesen zu belegen, u.a. auch für die Auslagerungsdatei, in Wahrheit ist der Speicherplatz auf dem Datenträger bereits fast vollständig belegt).

Das Anhalten der VM wird dann mit dem Status “Angehalten – Kritisch” markiert (“Paused – Critical” auf englischen Systemen):

HVFreeSpace01

Insbesondere wenn viele VMs mit dynamisch wachsenden VHDs das selbe Plattensystem nutzen ist das Risiko, dass dies geschieht, relativ groß.

Glücklicherweise kündigt sich das bereits vorab an:

HVFreeSpace03

Im Ereignisprotokoll wird unterhalb von “Microsoft / Windows / Hyper-V-VMMS / Admin” ein Ereignis 16050 protokolliert, welches auf den zur Neige gehenden Speicherplatz hinweist.

Das Problem dabei: Dies geschieht erst, wenn der freie Speicherplatz unter 2GB fällt und benötigt auch einige Sekunden nach dem diese Grenze erreicht wurde, bis der Eintrag protokolliert wird.

Wenn der Speicherplatz dann noch knapper wird und eine oder mehrere VMs angehalten wurden wir dies ebenfalls vermerkt:

HVFreeSpace04

Hier wird im selben Protokoll das Ereignis 16060 vermerkt. Dieses weist nun also auch auf die Tatsache hin, dass eine VM angehalten wurde. Dies geschieht allerdings erst, wenn nur noch 200MB oder weniger zur Verfügung stehen!

HVFreeSpace02

(Hinweis: Die Screenshots stammen von einem Testsystem; Es wird ausdrücklich nicht empfohlen, Hyper-V Daten auf dem Betriebssystem-Laufwerk abzulegen!)

Wenn man mit Snapshots / Checkpoints arbeitet, dann sollte man noch beachten, dass die Daten nach dem Snapshot evtl. auf einem anderen Laufwerk abgelegt werden als vorher!

Mittels “Aufgabe an dieses Ereignis anfügen…” kann man z.B. ein Skript oder eine E-Mail auslösen, wenn die betreffenden Ereignisse eintreten:

HVFreeSpace05

(Dazu muss dann das betreffende Ereignis mittels Rechtsklick angeklickt werden, im Screenshot habe ich ein beliebiges anderes Ereignis gewählt)

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Einige Neuerungen im Windows Server 2015 (Technical Preview) bezüglich Hyper-V

In der aktuell verfügbaren Technical Preview vom künftigen Windows Server (aktuell unter verschiedenen Namen bekannt, Windows Server 10, Windows Server 2015, Threshold, …) sind bereits einige Neuerungen in Hyper-V erkennbar. Einige davon möchte ich hier kurz ansprechen:

Production Checkpoints vs. Standard Checkpoints

Neben den bisherigen “regulären” Snapshots / Checkpoints (Im Windows Server 2015 als “Standard Checkpoints” bezeichnet) gibt es nun “Production Checkpoints” die explizit für Maschinen im Produktiv-Betrieb gedacht sind.

Checkpoints1

Hierbei wird mit Hilfe der Datensicherungstechniken des Gastbetriebssystems (bei Windows via VSS, bei Linux über den Systempuffer) ein Snapshot erzeugt, der auf Konsistenz ausgelegt ist. Sollte ein solcher Snapshot nicht möglich sein, wird auf einen regulären Snapshot ausgewichen (bei dem eben keine Konsistenz aller Daten gegeben ist). Wurde der Production Snapshot erfolgreich erzeugt, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben:

Checkpoints2

Für den Production Snapshot muss die Windows Server Sicherung im Gast-System NICHT installiert sein:

Checkpoints3

Laufende Anwendungen werden bei dieser Snapshot-Technik nicht berücksichtigt. Nach einem Revert (Zurücksetzen au einen Snapshot) muss die VM neu gestartet werden, Anwendungen die zum Zeitpunkt des Snapshots liefen gehen dadurch verloren. Allerdings verhält sich das Gast-Betriebssystem so, wie nach einem regulären, sauberen Shutdown:

Checkpoints4

Hyper-V Manager Remote Management

Bereits frühere Versionen vom Hyper-V Manager haben es ermöglicht, von einem System aus mehrere Hosts unter einer GUI zu verwalten. Dabei fand das Login auf den Remote-Servern immer mit den Credentials des interaktiv angemeldeten Benutzers statt. Der neue Hyper-V-Manager macht es jetzt möglich, alternative Login-Daten anzugeben:

HyperV1

Damit wird es möglich, Maschinen in fremden Domänen, in Workgroups oder in der DMZ anzusprechen.

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Windows Server 2012 R2: Einrichten eines Failover-Clusters am Beispiel Hyper-V

Ein Failover-Cluster ist eine gute Sache: Er sorgt für Hochverfügbarkeit! Damit lassen sich diverse Dienste geclustert betreiben. Mehrere Server teilen sich eine Aufgabe und die dazugehörige Last. Fällt nun einer der beteiligten sogenannten “Knoten” aus, so übernehmen die verbliebenen die Aufgabe sofort automatisch. Damit lässt sich beispielsweise auch Hyper-V bzw. die darauf laufenden virtuellen Maschinen gegen einen Ausfall absichern.

Für eine Minimal-Konfiguration werden benötigt:

  • Ein Domänencontroller
  • Zwei weitere Server als Mitglied der Domäne
  • Zentraler Speicher

Für den zentralen Speicher kämen die beiden SAN-Technologien iSCSI und FiberChannel in Frage. Optional geht seit Server 2012 auch SMB3.0 (“Scale Out File Server”). Für eine Testumgebung ist iSCSI sehr gut geeignet. Wie man ein iSCSI-Target einrichtet und den dazugehörigen Initiator nutzt habe ich in einem meiner letzten Blogartikel beschrieben (Windows Server 2012 R2: iSCSI Target und Initiator einrichten).

Der Domänencontroller sowie die beiden Member-Server laufen unter Windows Server 2012 R2.

Es werden 2 iSCSI-Targets benötigt, eines mit min. 512MB Speicher, das zweite mit ausreichend Speicher für die vorgesehenen VMs und deren VHD(X)-Dateien, in meinem Fall 40GB. Die beiden Targets müssen bereits auf beiden Knoten eingebunden sein, die beiden Datenträger online geschaltet worden sein, initialisiert und formatiert (ohne Laufwerksbuchstaben).

Weiterhin muss das Netzwerk sauber konfiguriert sein. Für eine Testumgebung reicht es, wenn die beiden Hosts über genau eine Netzwerkverbindung verfügen. Dort muss das selbe Subnetz eingerichtet sein, ebenso ein passender DNS-Server und ein Gateway. Für Produktivzwecke empfehlen sich deutlich mehr Netzwerkverbindungen, z.B. eine dedizierte für den Heartbeat (Link zwischen den Knoten), eine für die Anbindung an das Storage, eine für die Verwaltung, eine für die Anbindung an das reguläre Netzwerk und so weiter und so fort.

Als nächstes muss auf allen künftigen Knoten das Feature “Failoverclustering” installiert werden. Dazu werden auch die Verwaltungstools angeboten, die zumindest auf einem System installiert sein müssen, um den Cluster einrichten zu können:

failover1

failover2

failover3

Wenn die Installation auf beiden/allen künftigen Knoten abgeschlossen ist kann der “Failovercluster-Manager” gestartet werden, z.B. über “Tools” im Servermanager:

failover4

Dort wird durch einen Rechtsklick auf das Wort “Failovercluster-Manager” im Baum links mittels “Cluster erstellen…” der Prozess begonnen:

failover5

In den ersten Schritten sind die künftigen Knoten auszuwählen:

failover6 failover7
failover8 failover9
failover10  

Danach folgt eine Abfrage bezüglich des “Konfigurationsvalidierungstests”. Dabei werden die beteiligten Server “auf Herz und Nieren geprüft”. Dieser Test dauert ca. 10 Minuten. Man könnte ihn abschalten – verzichtet dann auber auf den Support durch Microsoft und wertvoll Hinweise zur Konfiguration. Nicht zuletzt kann der Test einem auch Fehler aufzeigen, die man bei der Vorbereitung übersehen hat. Ich würde ihn also immer laufen lassen…

failover11 failover16
failover13 failover14
failover15 failover16

Am Ende des Tests wird einem das Ergebnis angeboten (“Bericht anzeigen”):

failover17

In diesem Fall liegt nur eine Warnung vor: Es gibt nur eine Netzwerkverbindung!

Nun muss noch ein Name für den Cluster sowie eine entsprechende IP-Adresse bestimmt werden. Außerdem kann man auswählen, dass der gesamte verfügbare Speicher dem Cluster hinzugefügt werden soll:

failover18 failover19
failover20 failover21

Danach beginnt die eigentliche Bildung des Clusters. Ist diese abgeschlossen, kann die Clusterkonfiguration verändert werden bzw. der Cluster mit Rollen ausgestattet werden. Dabei ist zum einen die Netzwerkkonfiguration zu prüfen: Wenn es einen dedizierten Link zwischen den Hosts geben soll, so ist bei dieser Netzwerkkonfiguration der Haken “Clients das Herstellen einer Verbindung…” zu entfernen. Weiterhin muss das zweite iSCSI-Target noch als “Cluster Shared Volume” (CSV) bzw. al “freigegebenes Clutservolume” hinzugefügt werden. Das sorgt dafür, dass dieses “Laufwerk” auf allen Clutserknoten unter C:\ClusterStorage eingebunden wird und dort genutzt werden kann (z.B. für die VMs und VHDs)

failover22

failover23

Abschließend können nun VMs im Cluster erzeugt werden. Dabei ist darauf zu achten, das alle relevanten Daten unter C:\ClusterStorage liegen!

failover24

failover25

failover26

failover27

Wenn die VM fertig konfiguriert ist und läuft, dann kann man ganz einfach die Funktionsfähigkeit des Clusters testen und einen einfachen Ausfall simulieren: Man zieht einfach das Netzwerkkabel aus dem Host heraus, auf dem die VM aktuell ausgeführt wird. Dann sollte sie in kurzer Zeit auf dem verbliebenen Host neu gestartet werden und dann kurz darauf wieder regulär zur Verfügung stehen!

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Hyper-V 4.0: Live Größenänderung von virtuellen Festplatten

Eine der wirklich praktischen Neuerungen im Hyper-V 4.0 unter Windows Server 2012 R2 ist die Möglichkeit, eine virtuelle Festplatte im laufenden Betrieb zu vergrößern oder zu verkleinern. Dies funktioniert, wenn:

  • Die virtuelle Festplatte das VHDX-Format verwendet und
  • Am SCSI-Controller angebunden ist

Wenn man eine virtuelle Maschine der 2.Generation (Gen2-VM) verwendet, stellt sich die Frage nach der zweiten Bedingung nicht, da hier ja ohnehin nur noch SCSI zum Einsatz kommt.

In der Abbildung ist eine Muster-VM zu sehen, die neben ihrer OS-Platte noch über eine zweite Platte (VHDX, SCSI-Controller) mit 30GB verfügt:

vhdxresize1

vhdxresize2

vhdxresize3

Nun kann diese VHDX-Festplatte im laufenden Betrieb vergrößert werden. Dazu ist nur ein Klick auf “Bearbeiten” nötig:

vhdxresize4

Der Assistent führt einen dann durch die notwendigen Schritte, bei dem schließlich auch die gewünschte neue Größe angegeben wird: (Klick auf Bild für Vergrößerung)

 

vhdxresize5 vhdxresize6
vhdxresize7 vhdxresize8

 

Am Ende steht dann eine Festplatte mit mehr Speicher zur Verfügung, bei der anschließend noch die Partition erweitert werden muss:

vhdxresize9

PS: Die VHDX lässt sich auch verkleinern, allerdings nur, wenn die Partition im Inneren kleiner ist, als der Datenträger…

Weitere Informationen: http://technet.microsoft.com/en-us/library/dn282286.aspx

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Hyper-V und USB-Datenträger

Oft liest und hört man, dass Hyper-V nicht mit USB-Datenträgern umgehen kann/könne. Dies wird mit der Generation-2-VM unter Windows Server 2012 R2 (Hyper-V 4.0) anders. Dort ist es dank des “Erweiterten Sitzungsmodus” möglich, eine Hyper-V VM auch ohne Netzwerk per RDP anzusprechen und dabei auch Laufwerke mitzunehmen.

Aber: Auch unter den älteren Hyper-V-Versionen bzw. auch bei Generation-1-VMs lassen sich USB-Datenträger mit in die VM “hineinreichen”. Dies klappt allerdings leider nur dann, wenn sich der Datenträger als Festplattenlaufwerk präsentiert (i.A. also bei USB- und Firewire-Festplatten). Dazu muss folgendermaßen vorgegangen werden:

1. Datenträger am Host-System über die Datenträgerverwaltung offline schalten:

hvusb1

(Die Datenträger-Verwaltung erreicht man bei Windows 8 bzw. dem Server 2012 am einfachsten mit [WIN]+[X])

Dann kann man per Rechtsklick auf den gewünschten Datenträger diesen offline schalten:

hvusb2

hvusb3

2. Den Datenträger als Pass-Through-Disk an die Hyper-V VM als neues Laufwerk anbinden:

hvusb4

(Da Hyper-V mit dem SCSI-Controller auch hotplug-fähig ist, klappt dies sogar, während die VM läuft)

hvusb5

Statt einer vorhandenen virtuellen Festplatte wählt man eben unten eine physische Festplatte aus; hier werden nur Datenträger zur Auswahl angeboten, die beim Host offline sind.

3. Datenträger an der VM online schalten und benutzen:

In der Datenträgerverwaltung des Gast-Systems taucht nun eine Festplatte auf, die aber noch offline ist. Analog zum Offline-Schalten im ersten Schritt erfolgt hier nun die Online-Schaltung:

hvusb6

 

Anschließend steht die USB-Festplatte in der Gastbetriebssystem-Umgebung zur Verfügung:

hvusb7

Vor dem Trennen der USB-Platte sollte diese sauber (den bisherigen Weg rückwärts) ausgehangen werden, um Datenverlust o.ä. zu vermeiden.

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Windows Server 2012 R2 – Das kommt im neuen Hyper-V

Nachdem kürzlich für Windows Server 2012 ein R2 angekündigt wurde, gibt es nun auch einige Details zu den Änderungen in Hyper-V. Diese möchte ich hier kurz zusammentragen:

Generation-2-VMs

Es wird eine neue Generation für VMs geben, die verschiedene neue Szenarien unterstützen soll, so z.B. das Booten von iSCSI. Dies wird erreicht, indem hier nahezu vollständig auf Emulation von Hardware verzichtet werden soll. Dies funktioniert allerdings nur mit 64-Bit Client-Systemen und nur mit Windows 8 und dem Server 2012 als Gast.

VM Direct-Connect

Bisher ist für einen direkteren Zugriff auf die VM (inkl. Durchreichen von Laufwerken und Zwischenablage) eine RDP-Verbindung nötig, für die wiederum eine Netzwerkverbindung zwischen Gast und Host nötig ist, mit allen damit verbundenen Sicherheitsrisiken und Konfigurationsaufwänden. Mit Direct-Connect werden diese Möglichkeiten künftig auch mit der klassischen VM-Verbindung möglich sein.

Erweiterte Replikation einer VM

Es soll möglich sein, dass ein Host für eine VM nicht mehr nur Quelle ODER Ziel für die Replikation ist, sondern beides. Damit wird es möglich sein, ein Replikat innerhalb des Unternehmens, ein zweites außerhalb aufzubewahren. Vermutlich wird es auch möglich sein, eine VM direkt an 2 Ziele zu replizieren.

Die Replikation unter Server 2012 lässt lediglich ein Intervall von 5 Minuten zu. Im R2 wird es möglich sein, alternativ auch 30 Sekunden oder 15 Minuten zu wählen – je nach Notwendigkeit und Kapazität. Da nach 12 fehlerhaften Versuchen die Replikation unterbrochen wird, hätte man damit die Möglichkeit, 3 Stunden Downtime zu tolerieren.

Kompression & SMB Direct

Bei der Migration von VMs wird es 2 neue Optionen geben: Kompression der zu übertragenden Daten oder Übertragung via SMB Direct (setzt Netzwerkadapter auf beiden Seiten voraus, die RDMA unterstützen). Microsoft empfiehlt bei 10GBps-Links die Nutzung von RDMA, andernfalls die Kompression. Hierbei muss man natürlich den Einfluss der höheren CPU-Last auf die restlichen VMs beachten.

Online Export & Klonen

In Windows Server 2012 muss eine VM erst heruntergefahren/ausgeschaltet werden, bevor sie exportiert oder mittels SCVMM geklont werden kann. In R2 wird dies nun auch bei laufenden VMs möglich sein, wodurch es auch für Produktivumgebungen interessant wird.

Online-Größenänderung von VHDX

Es soll in Windows Server 2012 R2 möglich sein, eine VHDX während deren Nutzung durch eine laufende VM sowohl zu vergrößern, als auch sie zu verkleinern!

Storage-QoS

Der Windows Server 2012 R2 wird eine Möglichkeit bieten, die IOPS einer VM zu beschränken. Damit kann man eine IO-lastige VM begrenzen, um anderen VMs weiterhin eine akzeptable Datenrate auf dem Storage zu ermöglichen.

Dynamic Memory für Linux-VM

Für supportete Linux-Systeme wird es möglich sein, deren RAM-Zuweisung (wie bisher auch bereits bei Windows-Gast-Systemen möglich) dynamisch zu gestalten. Damit werden z.B. größere Ansammlungen von Linux-(Web-)Servern dynamischer.

Shared VHDX

Für Cluster-Szenarien wird es möglich sein, dass 2 VMs eine gemeinsame VHDX nutzen. Damit entfällt die Notwendigkeit, ein CSV auf iSCSI- oder FibreChannel-Basis einzusetzen.

 

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SCVMM2012: Keine IP-Einstellungen beim Erstellen eines Clusters

Beim Erstellen eines Clusters mit Hilfe vom System Center Virtual Machine Manager 2012 unter Server 2008 R2 auf Hyper-V-Hosts unter Server 2008 R2 hatte ich das „Phänomen“, dass der „Create Cluster Wizard“ die Option für die Cluster-IP nicht anzeigte:

 

Es fehlte einfach der Bereich „IP Adress“, dadurch lässt sich der Wizard auch nicht abschließen. Beim Überprüfen aller in Frage kommenden Faktoren, viel mir auf, dass die Netzwerkkarten der beiden Hyper-V-Hosts kein Gateway eingetragen hatten (IP + Subnetzmaske + DNS passten). Nachdem ich ein Gateway (welches die Hosts gar nicht erreichen können) auf beiden NICs eingetragen habe, zeigte der Wizard auch die entsprechende Einstellung an und erstellt den Cluster erfolgreich.

Im Nachgang habe ich das Ganze dann nochmal nachgestellt und den „klassischen“ Cluster-Assistenten verwendet, der vom Windows Server mitgeliefert wird. Dieser zeigt eine Warnung bezüglich des Gateways, stört sich aber sonst nicht weitere daran und erstellt den Cluster problemlos.

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Windows 7 als VHD installieren und sowohl nativ als auch in Hyper-V booten

Wenn man eine Windows 7 Installation sowohl nativ als auch in Hyper-V innerhalb eines Server 2008 R2 nutzen will, dann muss man folgendermaßen vorgehen, um am Ende ein und dieselbe Installation auf beide Arten booten zu können:

  • Windows Server 2008 R2 installieren
  • Mit Windows-7 DVD neustarten, Installation starten
  • Mittels [Shift]+[F10] die Commandshell öffnen
  • „diskpart“ starten
    • „create vdisk file=“C:\win7.vhd“ type=expandable maximum=120000″  (für eine 120GB VHD)
    • „select vdisk file=“c:\wim7.vhd““
    • „attach vdisk“
    • „exit“
  • Nun ist die vDisk bei der Auswahl des Zieldatenträgers für die Windows-7-Installation auswählbar
  • Nachdem die Installation durchgelaufen ist, wird ein zweiter Eintrag im Bootmenü erzeugt
  • Nun wieder Server 2008 booten, Hyper-V-Rolle installieren, neustarten
  • Server 2008 booten, Commandshell öffnen
    • diskpart
      • „select vdisk file=“C:\win7.vhd“
      • attach vdisk
      • select part 1
      • active
      • assign letter=V
      • exit
    • Im Commandshell nach V:\Windows\System32 wechseln
      • „bcdboot.exe V:\Windows /s V:\“
      • „bcdedit /store V:\boot\BCD /set {bootmgr} device boot“
      • „bcdedit /store V:\boot\BCD /set {default} device boot“
      • „bcdedit /store V:\boot\BCD /set {default} osdevice boot“
    • Wieder zurück nach C:\
    • diskpart
      • select vdisk file=“C:\Win7.vhd“
      • detach vdisk
      • exit
  • Server 2008 booten, dort im Hyper-V eine neue virtuelle Maschine erzeugen, als Festplatte die win7.vhd auswählen
  • Diese Maschine kann nun aus Hyper-V oder nativ beim starten des physischen Rechners gebootet werden
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