Nichts neues, aber da es mir heute wieder über den Weg gelaufen ist: Wenn man mittels Hyper-V Manager eine VM von einem Host auf einen anderen live verschieben, dann gibt es im Wesentlichen zwei mögliche Protokolle: CredSSP und Kerberos.
CredSSP ist in der Anendung grundsätzlich einfach, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Man muss interaktiv (!) an dem Host angemeldet sein, von dem man die VM (weg) verschieben will. Andernfalls bekommt man einen hübschen Fehler:
Der Fehlertext lautet:
Fehler beim Herstellen einer Verbindung mit dem Host “DERHOSTNAME”: Die Anmeldeinformationen, die dem Paket übergeben wurden, wurden nicht erkannt. (0x8009030D).
Failed to establish a connection with host “THEHOSTNAME”: No credentials are available in the security package (0x8009030E)
Insbesondere auf Core-Servern bleibt hier also nur eine Möglichkeit: Man muss auf Kerberos umstellen! Dazu jedoch müssen sich die Server, zwischen denen man verschieben möchte, für das Protokoll “cifs” und “Microsoft Virtual System Migration Service” vertrauen.
Das könnte man jetzt im ActiveDirectory manuell konfigurieren – aber spätestens bei einer zweistelligen Anzahl an Hosts ist das eine sehr mühsame Klickerei. Also warum nicht PowerShell bemühen? Ich habe mir dazu schon vor einer ganzen Weile ein recht kurzes Skript geschrieben, was jeden der aufgeführten Host gegen jeden anderen berechtigt bzw. die Kerberos-Delegierung einrichtet.
Hier das Skript im Textlaut. Viel Spaß damit!
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$Domain='domain.local'# Actually not needed anymore, but who knows...
Import-Module ActiveDirectory
# Put the NetBIOS names of your hosts here$HyperVHosts="HOST1","HOST2","HOST3","HOST4","HOST5"ForEach($Host1in$HyperVHosts){ForEach($Host2in$HyperVHosts){If($Host1-ne$Host2){"Delegating from $Host1 to $Host2..."
Get-ADComputer $Host1| Set-ADObject -Add @{"msDS-AllowedToDelegateTo"="Microsoft Virtual System Migration Service/$($Host2).$($Domain)","cifs/$($Host2).$($Domain)","Microsoft Virtual System Migration Service/$Host2","cifs/$Host2"}
Get-ADComputer $Host1| Set-ADAccountControl -TrustedForDelegation:$false-TrustedToAuthForDelegation:$true}}}
$Domain = 'domain.local'
# Actually not needed anymore, but who knows...
Import-Module ActiveDirectory
# Put the NetBIOS names of your hosts here
$HyperVHosts = "HOST1","HOST2","HOST3","HOST4","HOST5"
ForEach($Host1 in $HyperVHosts)
{
ForEach($Host2 in $HyperVHosts)
{
If($Host1 -ne $Host2)
{
"Delegating from $Host1 to $Host2..."
Get-ADComputer $Host1 | Set-ADObject -Add @{"msDS-AllowedToDelegateTo" = "Microsoft Virtual System Migration Service/$($Host2).$($Domain)", "cifs/$($Host2).$($Domain)", "Microsoft Virtual System Migration Service/$Host2", "cifs/$Host2"}
Get-ADComputer $Host1 | Set-ADAccountControl -TrustedForDelegation:$false -TrustedToAuthForDelegation:$true
}
}
}
Wer kennt das nicht? Da will man eine neue VM installieren und stellt sich dabei unweigerlich folgende Frage:
Welcher meiner Hyper-V Hosts ist dafür am besten geeignet?
Klar, jetzt könnte man einfach im SCVMM nachsehen, ja gar die Bereitstellung darüber abwickeln und sich den besten Host vorschlagen lassen. Was aber, wenn man keinen SCVMM hat (so wie wir)? Dann hilft einem zum Glück die PowerShell – und mein kleines Script!
Dieses fragt alle aufgelisteten Hyper-V-Hosts nach deren Hardware-Ressourcen ab und listet diese dann auf. Dabei werden folgende Informationen ausgegeben:
Anzahl physischer und logischer Cores
Anzahl bereits verwendeter vCores
Verhältnis zwischen logischen und virtuellen Cores (Sollte 1:8 nicht übersteigen)
Vorhandener RAM gesamt
Belegter RAM
Im Script enthalten ist eine Funktion, die entsprechende Objekt liefert, wodurch sich das Script auch in andere Automatisierungen einbauen lässt. Ihr findet das Script als Download weiter unten. Hier erstmal das Listing:
Mir stellt sich im Administrations-Alltag immer wieder die Frage, welcher unserer Hyper-V-Hosts derzeit am besten für eine neue VM geeignet ist (Nein, wir verwenden leider kein VMM…). Anstatt aber dabei jedes Mal jeden Host hinsichtlich seiner freien Ressourcen “abzuklappern”, habe ich mir ein entsprechendes PowerShell-Skript geschrieben, was eine passende Function bereithält. Ihr könnt das Skript gerne für eure Zwecke anpassen oder direkt so übernehmen.
Wenn man auf einem Hyper-V Server (gemeint ist der kostenlose Server, der ohne GUI, also vergleichbar einer Server Core Installation, und nur mit Hyper-V as Rolle betrieben werden kann) den SNMP-Dienst installiert hat, muss diese noch konfiguriert werden.
Die Installation selber kann remote über den Servermanager oder lokal über PowerShell erfolgen:
Nach der Installation würde man auf einem grafischen Server jetzt einfach die Dienste-Konsole oder die Computerverwaltung öffnen und den Dienst dort entsprechend konfigurieren. Die grafischen Werkzeuge stehen aber lokal nicht zur Verfügung. Verwendet man jetzt bspw. die Computerverwaltung von einem grafischen Server aus und verbindet sich von dort mit dem Hyper-V Server bzw. dem als Server Core installierten Server, wird man leider feststellen, dass dort einige Optionen im SNMP-Dienst fehlen:
Abhilfe schafft hier die Installation des SNMP-Features auch auf der Maschine, von der aus man mit dem grafischen Werkzeug arbeiten möchte. Danach kann man auch remote die passenden Einstellungen vornehmen:
Auf einem Test-Host unter Windows Server 2016 mit Hyper-V ist mir heute folgende Fehlermeldung im Eventlog aufgefallen:
(MAC Conflict: A port on the virtual switch has the same MAC as one of the underlying team members on Team Nic Microsoft Network Adapter Multiplexor Driver) – Source: MsLbfoSysEvtProvider / Event-ID 16945
Wenn man mittels PowerShell nach den MACs schaut bestätigt sich das auch schnell:
Get-NetAdapter | Sort MacAddress
Als Lösung habe ich die MAC des Teams (mittels PowerShell, da es ein Core-Server ist) geändert:
Wer einen Windows Server 2012 R2 als Core-Server oder den kostenfreien Hyper-V-Server 2012 R2 einsetzt, dem könnte folgendes Problem begegnen: Auf dem Server selber gibt es bekanntlich keine GUI und demnach auch keinen Gerätemanager. Und seit 2012 R2 lässt sich dieser auch nicht remote von einem grafischen Server aus ansprechen!
Was nun also tun, wenn man Treiber installieren/aktualisieren/entfernen will? Dazu möchte ich hier einige Kommandos als Hilfestellung zusammentragen:
Installation aller Treiber des aktuellen Verzeichnisses in das Treiber-Repository:
Auf einem Hyper-V System sammeln sich über die Jahre einige virtuelle Festplatten-Dateien im VHD- bzw. VHDX-Format an. Aber werden diese wirklich noch alle gebraucht? Das ist häufig schwer zu sagen, da insbesondere durch das Löschen von VMs nur deren Beschreibungs-Dateien, nicht aber die Festplatten gelöscht werden. Ähnliches kann passieren, wenn man die Replikation einer VM beendet.
Um nun diejenigen VHDs, die von keiner VM mehr genutzt werden, zu finden, habe ich ein Skript geschrieben. Dieses berücksichtigt auch, dass sich mehrere VHD/VHDX Dateien in einer Differenzierungskette befinden könnten.
Das Skript sowie eine Beschreibung findet ihr hier:
Dem Skript kann neben einem oder mehreren Suchordnern auch u.a. eine Option übergeben werden, die direkt die nicht benötigten Dateien löscht. Das ist aber nicht ganz ungefährlich, ggf. haben die VHDs ja eine andere Funktion und sind gar nicht für Hyper-V. Denkbar wäre z.B., dass ein iSCSI-Software-Target im Einsatz ist, oder aber auch die Windows Server Sicherung.
Seit ein paar Stunden ist die TP4 des künftigen Windows Server 2016 für die Öffentlichkeit verfügbar. Der Download kann u.a. über die MSDN oder das Eval-Center erfolgen:
Eine der großen neu verfügbaren Funktionen ist “Hyper-V Container”. Damit das funktionieren kann, muss die Nested Virtualization möglich sein, die bereits seit kurzem in Windows 10 (Fast Ring) verfügbar ist.
Weitere Informationen auf diesem Blog-Post des Lead Program Managers des Windows Server Programms:
Nach dem Erstellen einer neuen “Custom Property” mit dem Namen “HDD-Typ SSD,SAS,SATA” (Sonderzeichen wie Klammern und Schrägstriche sind nicht zulässig und werden von der GUI abgefangen) stürzt die SCVMM Konsole sofort ab und lässt sich auch nicht wieder starten.
Der erste Fehler hat den Ereignisnamen “CLR20r3” an der “VmmAdminUI.exe”. Vermutlich gibt es für dieses Problem mittlerweile einen Patch, aber die verwendete Umgebung war nicht komplett gepatcht. Also musste eine Alternative her. Naheliegend war das Löschen der neu angelegten Eigenschaft, aber dies musste ohne GUI erfolgen (diese ließ sich wegen des Crashes ja nicht starten). Also bleibt nur die PowerShell…
Zunächst habe ich mit “Get-SCCustomProperty” nach der betreffenden Eigenschaft gesucht:
Der komplette Aufruf:
Get-SCCustomProperty | Where Name -NotLike "Custom*"
Danach kann man diese mit “Remove-SCCustomProperty” löschen:
Hinweis: Zur Nutzung der SC-Kommandos muss das entsprechende Modul geladen sein. Dies geht am einfachsten, in dem man auf dem SCVMM-Server selbst die “Virtual Maschine Manager Command Shell” startet:
Wenn man in einer Hyper-V VM einen Blick auf den belegten bzw. freien RAM wirft, dann wird man häufig feststellen, dass nicht mehr viel übrig ist – und zwar dann, wenn man “Dynamic Memory”, den “Dynamischen Arbeitsspeicher” aktiviert hat. Dieser sorgt dafür, dass eine VM die Menge an Arbeitsspeicher bekommt, die sie aktuell benötigt – zumindest, solange noch Speicher frei ist und sich die VM in den vom Admin gesteckten Grenzen bewegt. So kann man seit dem Windows Server 2012 bzw. seit Hyper-V 3.0 drei verschiedene Werte konfigurieren:
Es lässt sich neben dem Startwert (Wieviel RAM bekommt die VM, wenn sie eingeschaltet wird?) weiterhin festlegen, wieviel die VM mindestens haben muss (Sie kann nie weniger haben, als hier festgelegt ist) und welche Menge ihr maximal zur Verfügung stehen könnte (Vorausgesetzt, es ist genügend RAM vorhanden; hier lässt sich auch ein Wert festlegen, der über dem insgesamt vorhandenen RAM liegt).
Bei Bedarf kann der “Minimale RAM” auch unter dem “Startwert” liegen – dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn die VM während des Starts und der Anfangszeit nach dem Boot viel Speicher benötigt, um z.B. Dienste und Anwendungen zu starten, dann im Alltagsbetrieb aber mit weniger auskommt.
Nehmen wir nun an, eine VM hat folgende Konfiguration:
Start: 2GB
Min: 512MB
Max: 3GB
Nun wird sie also beim Einschalten zunächst 2GB bekommen, nach dem erfolgreichen Start ihres Betriebssystems den tatsächlichen RAM-Bedarf an Hyper-V melden und Hyper-V weist der VM dann diesen Bedarf plus einen Sicherheitsaufschlag (den “Arbeitsspeicherpuffer”) zu. Dieser ist nötig, damit die VM nicht jedes weitere benötigte Megabyte speicher einzeln anfordern muss, sondern dies immer “paketweise” tun kann.
Benötigt die VM nun mehr, dann bekommt sie mehr – solange, bis entweder das Maximum der VM-Konfiguration erreicht oder der RAM des Host-Systems voll ist. Einem System im laufenden Betrieb mehr RAM zuzuweisen ist nicht so kompliziert und ging bereits lange vor dem Virtualisierungszeitalter (ja, da musste man dann noch echte Speicherriegel in den Server stecken!).
Spannender wird der Vorgang, einer VM Speicher wegzunehmen, z.B. wenn sie eben nach dem Starten weniger Speicher benötigt, als im Startwert festgelegt. Wirklich Speicher “wegnehmen” kann man nicht. Dies wird durch eine Technik namens “Balooning” gelöst. Wenn der VM nun z.B. 512MB RAM weggenommen werden sollen, dann wird stattdessen in der VM (bzw. in deren Speicherbereich) eine “Ballon aufgeblasen”, der diese 512MB RAM belegt – die VM glaubt also, der Speicher wäre weiterhin vorhanden, aber aktuell belegt. Der Hypervisor “weiss” nun, dass er diesen RAM anderweitig vergeben kann, da er ja nicht wirklich belegt ist. Soll die VM wieder mehr Speicher bekommen, wird der Ballon stückweise kleiner gemacht, bis er verschwindet.
(In der Abbildung sehen wir eine VM, die nach dem Start, der mit 2GB RAM durchgeführt wurde, nur noch 661MB benötigt und inkl. Aufschlag 788MB RAM zugewiesen bekommen hat)
Soweit die Technik, die in der Praxis sehr gut funktioniert. Jedoch hat sie einen Haken: Die VM im obigen Beispiel, welche nach dem erfolgreichen Start einen RAM-Bedarf von bspw. 661MB an Hyper-V meldet und 20% “Aufschlag” bekommt, soll nun 788MB RAM zugewiesen bekommen (Also 1260MB weniger als beim Start). In der Realisierung sieht sie weiterhin ihre 2GB – davon aber einmal die 1260MB Differenz (den “Ballon”) plus den tatsächlichen RAM-Bedarf (also 661MB) belegt. In der Konsequenz sind als (z.B. im TaskManager) 1921MB (1,87GB) belegt – von 2048MB insgesamt – also nur noch ca. 6% frei!
Der Taskmanager innerhalb der VM zeigt etwa zur selben Zeit, zu der der vorherige Screenshot erzeugt wurde, einen RAM-Verbrauch von 1,8GB und freien Speicher in Höhe von 204MB. Das hier etwas mehr RAM frei ist als bei der Rechnung oben liegt daran, dass die VM etwas mehr Speicherbedarf an Hyper-V meldet als tatsächlich bereits belegt sind.
Eine entsprechende Serverüberwachung, die es nicht besser weiss, meldet nun also, dass der RAM zu Neige geht. Das Fatale dabei ist aber, dass wenn man dieser VM z.B. einen größeren Startwert gibt, bspw. 3GB, dann wird die Rechnung noch schlimmer:
3072MB beim Start
Nach dem Start 661MB belegt, 788MB zugewiesen
Ballon iHv 2284MB
Als belegt zu sehender Speicher: 2945MB (Ballon + 661MB tatsächlicher Bedarf)
Übrig bleiben dann 127MB (Der Puffer) – was hier nur noch etwa 4% (statt 6% bei 2GB Start-RAM) entspricht!
Dies geschieht, obwohl die VM augenscheinlich mehr RAM hat (oder zumindest haben KÖNNTE) und immer noch den selben Bedarf (von 661MB) hat! Hier darf man sich also nicht täuschen lassen.
Als Lösung könnte man den RAM-Verbrauch der VMs mittels PowerShell analysieren und dann bspw. bei Unterschreitung eines Schwellwertes bzgl. des freien RAMs alamieren. Ein solcher Aufruf, der den freien RAM aller VMs in Prozenten zeigt, könnte dabei so aussehen:
Zum Kopieren:
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Get-VM |Where DynamicMemoryEnabled |Where State -eq"Running"Format-Table Name,@{n='Benötigt(GB)';e={$_.MemoryDemand/1GB};FormatString='N3'},@{n='Zugewiesen(GB)';e={$_.MemoryAssigned/1GB};FormatString='N3'},@{n='Frei/Aktuell (%)';e={100-($_.MemoryDemand/$_.MemoryAssigned*100)};FormatString='N2'},@{n='Frei/Max (%)';e={100-($_.MemoryDemand/$_.MemoryMaximum*100)};FormatString='N2'}-AutoSize
Get-VM | Where DynamicMemoryEnabled | Where State -eq "Running"
Format-Table Name,
@{n='Benötigt(GB)';e={$_.MemoryDemand/1GB};FormatString='N3'},
@{n='Zugewiesen(GB)';e={$_.MemoryAssigned/1GB};FormatString='N3'},
@{n='Frei/Aktuell (%)';e={100-($_.MemoryDemand/$_.MemoryAssigned*100)};FormatString='N2'},
@{n='Frei/Max (%)';e={100-($_.MemoryDemand/$_.MemoryMaximum*100)};FormatString='N2'} -AutoSize
Die Spalte “Frei/Aktuell” liefert einen Wert, wieviel Speicher bezogen auf den aktuell zugewiesenen Wert frei ist (dieser Wert sollte sich in etwa in der Größe des Speicherpuffers bewegen, solange genügend RAM verfügbar ist und die VM mehr RAM als das Minimum benötigt).
Die letzte Spalte “Frei/Max” zeigt, wieviel Speicher bezogen auf den maximal möglichen RAM der VM noch frei ist. Erst wenn dieser Wert zu niedrig wird (bspw. unter 20% fällt) besteht Bedarf, der VM mehr RAM zuzuweisen.
Insgesamt sehen dann die Werte in der PowerShell, dem Taskmanager der VM und dem Hyper-V Manager so aus: