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Kategorie: System Center

SCOM: Probleme beim Setup von SCOM 2012 R2 – hier: Reporting Server

Die Installation von SCOM (System Center Operations Manager) 2012 R2 ist eigentlich nicht sehr schwer – jedoch gibt es einige potentielle “Stolpersteine”, wenn man die Reporting-Komponente nutzen möchte. Selbst bei installiertem SSRS (SQL Server Reporting Service) können diverse Fehler auftreten, die ich hier mit samt ihrer Lösung vorstellen möchte.

Zunächst einmal kann folgende Fehlermeldung auftauchen, die verschiedene Gründe haben könnte:

scom2012ssrs1

Mögliche Fehler:

  • SSRS sind nicht installiert (trivial)
  • Reporting Services Webdienst-URL ist nicht konfiguriert (Durchaus denkbar, direkt nach dem Setup)
  • Keine SSRS-Datenbank angelegt (kann nach dem Setup auch gut möglich sein)
  • Keine Berichts-Manager-URL konfiguriert (vor allem wenn noch keine Webdienst-URL gesetzt wurde normal)

Ob einer der Fehler vorliegt lässt sich recht einfach mit Hilfe des “Konfigurations-Manager für Reporting Services” prüfen:

Hier ist beispielsweise keine Webdienst-URL gesetzt (zweiter Fall):

scom2012ssrs2

Das Ganze sollte so aussehen (wenn dies erst gerade geschehen ist, sollte die rot markierte Meldung zu sehen sein):

scom2012ssrs3

Dritter Fall: Keine Datenbank. Das sieht dann so aus:

scom2012ssrs4

Durch einen Klick auf “Datenbank ändern” kann man mit Hilfe von “Neue Berichtsserver-Datenbank erstellen” und der Standardwerte eine neue DB samt TempDB anlegen. Das sollte am Ende so aussehen:

scom2012ssrs6

Vierter Fall: Berichts-Manager-URL ist noch nicht konfiguriert; sieht so aus:

scom2012ssrs7

Durch “Anwenden” lässt sich dies korrigieren und sieht danach so aus:

scom2012ssrs8

Zurück im Setup das SCOM2012R2 kann man nun erneut sein Glück versuchen, jedoch könnte nun folgender Fehler auftauchen, dessen Meldung man nur sieht, wenn man mit dem Mauszeiger über das rote Kreuz fährt:

scom2012ssrs9

Die Meldung ist zum Glück sehr aussagekräftig, so dass ein Blick in services.msc (Dienste) recht schnell Klarheit bringt:

scom2012ssrs10

Der SQL Agent Dienst sollte auf Autostart stehen und muss zum Zeitpunkt der Installation laufen, also so:

scom2012ssrs11

Das sind nun also die häufigsten Fehler und ihre eigentlich recht einfache Lösung; ich hoffe, das Ganze ist für die Problemlösung hilfreich.

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SCVMM und Orchestrator im Zusammenspiel: Ein kleines Beispiel

Das die Produkte der System Center Familie gut zusammenarbeiten ist sicher recht bekannt. Wie sich das aber im Einzelnen gestaltet oftmals nicht. Daher möchte ich hier an einem kleinen Beispiel verdeutlichen, wie die einzelnen Schritte aussehen.

Das Beispiel soll folgendes tun:

  • Ein Orchestrator 2012 R2 Runbook überwacht den IIS-Dienst auf einer virtuellen Maschine (direkt, ohne SCOM; würde aber natürlich auch mit SCOM gehen)
  • Fällt der IIS-Dienst aus, versucht Orchestrator, diesen neu zu starten
  • Misslingt der Neustart des Dienstes, so wird die gesamte VM neugestartet (allerdings “von aussen”)
  • Nach dem Neustart wird erneut der IIS geprüft
  • Läuft der IIS-Dienst immer noch nicht, so wird die VM heruntergefahren und mit Hilfe von SCVMM eine neue Webserver-VM provisioniert

Im Einzelnen sind folgende Schritte nötig:

  1. SQL-Datenbank-Server installieren
  2. Zielsysteme für SCVMM und Orchestrator vorbereiten
  3. SCVMM und Orchestrator installieren (dürfen auf einem System gemeinsam laufen, müssen aber nicht)
  4. Integration-Pack für SCVMM beim Orchestrator einbinden. Dazu dient der “Deployment Manager”:

scorch_01

scorch_02

Die Runbooks kann man bei Microsoft aus dem TechNet beziehen. Nach dem Download müssen sie registriert und dann auf den Runbook Server bereitgestellt werden.

5. Konfiguration des Integration Packs im Runbook Designer:

scorch_03

scorch_04

Hierbei müssen die Verbindungsdaten zum SCVMM eingegeben werden.

6. Nun kann ein neues Runbook erstellt werden und mit den passenden Widgets bestückt und diese “verdrahtet” werden:

scorch_05

Zum Einsatz kommen hier im Beispiel folgende Widgets (vom Anfang zum Ende aufgezählt):

a) Überwachung / Dienststatus abrufen

b) System / Dienst starten/beenden

c) SC 2012 Virtual Machine Manager / Shut Down VM

d) SC 2012 Virtual Machine Manager / Start VM

e) Überwachung / Dienststatus abrufen

f) SC 2012 Virtual Machine Manager / Shut Down VM

g) SC 2012 Virtual Machine Manager / Create VM from Template

 

Die Einstellungen der jeweiligen Widgets möchte ich nun hier noch kurz zeigen:

Widget a)

widget_a

Schleife um a)

widget_a_schleife1

widget_a_schleife_2_kleinwidget_a_schleife_3_klein

Der Link zwischen a) und b)

link_a_b_klein

Widget b)

widget_b

Link zwischen b) und c)

link_b_c_klein

Widget c)

widget_c

Widget d)

widget_d

Widget e) und f) analog zu den Widgets a) und c)

Widget g)

widget_g

Wenn das Runbook fertiggestellt ist, kann es getestet werden. Dazu muss es ausgecheckt werden und anschliessend der Runbook-Tester gestartet werden:

runbook_tester

Im Runbook-Tester wird das Runbook mitunter etwas anders optisch dargestellt:

scorch14

Nach einem Klick auf “Ausführen” oben links startet das Runbook und arbeitet die einzelnen Schritte ab. Hier kann man u.a. sehen, dass weder der Neustart des Dienstes noch der Reboot der VM einen Erfolg brachten und daher nun eine neue VM erzeugt wird:

runbook_tester2

Dies lässt sich auch im SCVMM nachvollziehen:

scvmm

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SCCM: Deinstallation von Anwendungen – die einfache Variante

Seit Configuration Manager 2012 gibt es neben den “Paketen” auch die “Anwendungen”, die bei denen man zusätzlich zur Installation auch gleich die Möglichkeit der Deinstallation integrieren kann. Will man nun beide Wege sinnvoll “automatisieren”, ergibt sich häufig, dass es eine Installations- und eine Deinstallations-Sammlung gibt. Wenn man nun einen Computer in die Installations-Sammlung aufnimmt, wird die entsprechende Software auf dem Gerät installiert. Entfernt man den Client aus der Installations-Sammlung, so wird die Anwendung aber nicht automatisch deinstalliert, man müsste nun erst den CLient in die Deinstallations-Sammlung aufnehmen. Diesen Prozess kann man etwas vereinfachen:

Die Software “Adobe Reader” wurde 2x bereitgestellt – einmal für die Installation und einmal für die Deinstallation:

sccm_uninstall1

Der Trick ist nun, die Deinstallations-Sammlung über Mitgliedschaftsregeln automatisch befüllen zu lassen, und zwar so, dass das gewünschte Gerät, sobald man es aus der Installations-Sammlung entfernt hat, in die Deinstallations-Sammlung wandert – und das automatisch.

Dazu hinterlegt man an der Deinstallations-Sammlung Mitgliedschaftsregeln nach dieser Form:

sccm_uninstall2

Nun wird die Software also auf allen Geräten entfernt, die nicht in der Installations-Sammlung enthalten sind. Dadurch wird das Handling vereinfacht:

  • Gerät in Installations-Sammlung: Installation wird durchgeführt, wenn Software noch nicht vorhanden ist
  • Gerät NICHT in Installations-Sammlung: Deinstallation wird durchgeführt, falls Software vorhanden ist
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SCCM: PowerShell Skript, um fehlende Packages für Tasksequenzen ausfindig zu machen

In unserer produktiven SCCM-Umgebung werden insbesondere die größeren Content-Pakete per Prestaging und USB-Datenträger verteilt. Dabei kann es vorkommen, das man den Überblick, welches Paket noch auf welchem Distribution-Point fehlt bzw. für welche Tasksequenzen wo noch Pakete fehlen, verloren geht.

Um dieses Problem zu lösen, habe ich ein PowerShell-Skript geschrieben. Dazu habe ich mich von Inhalten von Jason Scheffelmaer inspirieren lassen. Um das Skript nutzen zu können, benötigt man die SCCM.psm1 von Michael Niehaus.

Das Skript wird ohne Parameter aufgerufen und fragt alle notwendigen Werte bei der Abarbeitung ab. Wichtig ist, dass die x86-Variante der PowerShell verwendet wird. Im Skript selber muss noch der Pfad zur SCCM.psm1 angepasst werden.

 

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# Get-SCCMMissingTSPackages.ps1
 
# Author: Haiko Hertes
# Parts of the Script are taken from CheckTSPrompt.ps1 from Jason Scheffelmaer
# Needs sccm.psm1 from Michael Niehaus, tested with Version 1.5
 
# ------------- DISCLAIMER -------------------------------------------------
# This script code is provided as is with no guarantee or waranty concerning
# the usability or impact on systems and may be used, distributed, and
# modified in any way provided the parties agree and acknowledge the 
# Microsoft or Microsoft Partners have neither accountabilty or 
# responsibility for results produced by use of this script.
#
# Microsoft will not provide any support through any means.
# ------------- DISCLAIMER -------------------------------------------------
 
# The CheckPackages function checks each task sequence, finding all the packages
# that it references.  It then checks each appropriate DP to make sure that the
# needed packages are available on on those DPs.
 
function CheckPackages
{
    process
    {
        # Get the list of packages referenced by this task sequence
        $tsID = $_.PackageID
        $tsName = $_.Name
 
        # Setting up a Text-List of all DPs to see, which DP has all needed packages
        $DPsWithAllPackages = New-Object System.Collections.ArrayList
        foreach ($dp in $global:SelecteddpList)
        {
                $DPsWithAllPackages.Add($dp.Name)
        }
 
        Write-Host "###############################################################################################"
        Write-Host 'Checking the Packages for  Task Sequence $tsID ("' -NoNewLine; Write-Host $tsName -NoNewLine -ForegroundColor Yellow ; Write-Host '")'
        $tsReferences = Get-SCCMObject SMS_TaskSequenceReferencesInfo "PackageID='$tsID' and ProgramName='*'"    
 
        # Check each package
        Write-Verbose "Checking all packages..."
        foreach ($tsPackage in $tsReferences)
        {
 
            # Get a list of DPs for this package
            $tsPackageID = $tsPackage.ReferencePackageID
 
            Write-Verbose "Checking Package: $tspackageID"
            $tsReferenceDPs = Get-SCCMObject SMS_TaskSequenceReferenceDPs "TaskSequenceID='$tsID' and PackageID='$tsPackageID'"
            $packageNeededSomeWhere = $false
            $packageNeedingDPs = New-Object System.Collections.ArrayList
 
            # Check each DP to see if the package is on it
            foreach ($dp in $global:SelecteddpList)
            {
                $dpSiteCode = $dp.SiteCode
                $dpName = $dp.Name
                Write-Verbose "Checking DP $dpName"
                $found = $false
                foreach ($tsDP in $tsReferenceDPs)
                {
 
                    if ($tsDP.ServerNALPath -eq $dp.NALPath)
                    {
                        Write-Verbose "$tsPackageID - Package Found"
                        $found = $true
                        break
                    }
                }
                if ($found)
                {
                    New-Object PSObject -Property @{SiteCode=$dpSiteCode; PackageID=($tsPackageID); ServerName=($dp.ServerName); ShareName=($dp.ShareName); NALPath=($dp.NALPath); Result="Found"}
                }
                else
                {
                    # Check to see if this DP is a PXE Service Point, and if so mark as Not Needed.
                    if ($tsPackage.ReferencePackageType -eq 258 -or (-not $dp.NALPath.Contains("SMSPXEIMAGES$")))
                    {
                        Write-Verbose "$tsPackageID - Package Not Found"
                        $packageNeededSomehere = $true
                        $packageNeedingDPs.Add("$dpName |")
                        $DPsWithAllPackages.Remove($dp.Name)
                        New-Object PSObject -Property @{SiteCode=$dpSiteCode; PackageID=($tsPackageID); ServerName=($dp.ServerName); ShareName=($dp.ShareName); NALPath=($dp.NALPath); Result="Not Found"}
                    }
                    else
                    {
                        New-Object PSObject -Property @{SiteCode=$dpSiteCode; PackageID=($tsPackageID); ServerName=($dp.ServerName); ShareName=($dp.ShareName); NALPath=($dp.NALPath); Result="Not Needed"}
                    }
                }
            }
            If ($packageNeededSomehere -eq $true)
            {
                Write-Host "===> " -NoNewLine; Write-Host "$tsPackageID" -ForegroundColor Red -NoNewline; Write-Host " is needed on: " -NoNewline; Write-Host $packageNeedingDPs
                $packageNeededSomehere = $false
            }
            else
            {
                Write-Host "===> " -NoNewLine; Write-Host "$tsPackageID" -ForegroundColor Green -NoNewline; Write-Host " is found on ALL selected DPs!"
            }
        }
        Write-Host "Tasksequence " -NoNewline; Write-Host "$tspackageID" -ForegroundColor Yellow -NoNewline; Write-Host " could be used on " -NoNewLine; Write-Host "$DPsWithAllPackages" -ForegroundColor Yellow
        Write-Host "###############################################################################################"
    }
}
 
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# Main logic
# ----------
 
# Clear screen for the script
cls
 
# Prompt for ConfigMgr Server Name
$ConfigMgr_Server = Read-Host "Enter Hostname of SCCM-Server to connect to, [ENTER] for localhost"
If ($ConfigMgr_Server -eq ''){$ConfigMgr_Server = hostname}
Write-Verbose "$ConfigMgr_Server is selected"
 
# Connect to ConfigMgr
Import-Module "D:\SOURCES\SCCM.psm1" -force
Write-Host "Connecting to SCCM Server " -NoNewLine; Write-Host $ConfigMgr_Server -ForegroundColor Yellow
New-SCCMConnection -serverName $ConfigMgr_Server
 
# Get the list of all task sequences to choose from via a menu
Write-Host "Getting a list of all Task Sequences to select from"
Get-SCCMTaskSequencePackage | Sort-Object Name | ft Name,PackageID
 
# Prompt for Task Sequence to use when checking packages
$taskSequenceName = Read-Host 'Select Task Sequence (PackageID); [ENTER] to Cancel, "All" to check all Tasksequences'
If ($taskSequenceName -eq 'Cancel' -or $taskSequenceName -eq $null)
{
 
    Write-Host 'No Task Sequence selected or user selected "Cancel", exiting script...'
    Exit 
 
}
ElseIf ($taskSequenceName -eq 'All')
{
    $SelectedTS = $TaskSequences
}
Else
{
    $SelectedTS = $TaskSequences | ? {$_.Name -eq $taskSequenceName}
    $SelectedTSID = $SelectedTS.PackageID
 
}
$SelectedTSID = $taskSequenceName
 
# Get the list of all DPs to choose from via a menu
Write-Host "Getting a list of all Distribution Points to select from"
$global:dpList = Get-SCCMObject SMS_DistributionPointInfo
$DPNameList = ($global:dpList| Select-Object @{Name="Name"; Expression={$_.ServerName}}, NalPath, SiteCode, SiteName) | Sort-Object Name
($global:dpList| Select-Object @{Name="Name"; Expression={$_.ServerName}}, SiteCode, SiteName) | Sort-Object Name
 
# Prompt for Distribution Point to check the referenced packages against
$global:DPName = Read-Host 'Enter Name of desired Distribution Point (FQDN); [ENTER] for localhost, "All" to check all DPs'
If ($global:DPName -eq "")
{
    Write-Verbose "[ENTER] pressed, setting localhost"
    $global:DPName = ([System.Net.Dns]::GetHostByName(($env:computerName))).HostName
}
 
If ($global:DPName -eq 'All')
{
    Write-Verbose '"All" entered'
    $global:SelecteddpList =  $DPNameList
}
Else
{
    $global:SelecteddpList =  $DPNameList | ? {$_.Name -eq $global:DPName}
}
 
# Get the package status for all packages referenced 
# by the task sequence selected.
# Write-Host "Calling the CheckPackages function"
If ($taskSequenceName -eq 'All')
{
    Write-Verbose '"All" entered'
    $packageResults = Get-SCCMTaskSequencePackage | CheckPackages
}
Else
{
    Write-Verbose 'Selected DP is $SelectedTSID'
    $packageResults = Get-SCCMTaskSequencePackage -filter "PackageID='$SelectedTSID'"| CheckPackages
}

 

sccm-ps1 sccm-ps2

 

Download-Link zum Skript:

www.hertes.net/wp-content/uploads/2013/06/Get-SCCMMissingTSPackages.ps1

Link zur sccm.psm1:

http://blogs.technet.com/b/mniehaus/archive/2010/04/07/make-sure-a-configmgr-task-sequence-has-all-the-packages-it-needs.aspx

(Enthalten in CheckTaskSequences.zip)

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SCCM2012: Durch SEDO dauerhaft gesperrte Tasksequenzen entsperren

SEDO (Serialized Editing of Distributed Objects) soll im SCCM2012-Umfeld möglich machen, dass mehrere Admins gleichzeitig arbeiten, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen. Wenn unter SCCM2007 ein Admin eine Tasksequenz bearbeitet hat, die noch bei einem anderen Admin zur Bearbeitung geöffnet war, dann „gewann“ derjenige, der zuletzt gespeichert hat, was mitunter sehr ärgerlich war.

Unter SCCM 2012 werden nun Tasksequenzen, die zum Bearbeiten geöffnet sind, gesperrt. Diese an sich sehr nützlich Funktion kann aber auch zu einem Problem werden. Die Sperre sollte nach 30 Minuten „Inaktivität“ automatisch aufgehoben werden. Da dies aber ein Vorgang ist, den die SCCM-Konsole durchführt, kann es passieren, das eine gesperrte Tasksequenz dauerhaft gesperrt bleibt, wenn z.B. die Konsole abgestürzt ist.

Für die Sperrung ist die SQL-Tabelle SEDO_LockState zuständig.

Gesperrte Tasksequenzen kann man z.B. mit folgendem SQL-Statement abfragen:

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SELECT * FROM SEDO_LockState WHERE LockStateID != 0

TS_Screen2

Das eine Tasksequenz gesperrt ist, wird auch beim Versuch, diese zu bearbeiten angezeigt:

TS_Error

Um nun eine Entsperrung zu erzwingen, ist folgendes SQL-Statement geeignet:

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UPDATE [CM_LPZ].[dbo].[SEDO_LockState]
SET [LockStateID] = 0
,[AssignedUser] = NULL
,[AssignedObjectLockContext] = NULL
,[AssignedMachine] = NULL
,[AssignmentTime] = NULL
 
WHERE [LockStateID] = '1'
GO

(das „LPZ“ in „CM_LPZ“ ist durch den Sitecode zu ersetzen)

Aber Achtung: Microsoft unterstützt das manuelle Ändern der SQL-Datenbank nicht – ihr solltet also genau wissen, was ihr da tut!

TS_Lösung

2 Comments

SCCM2012: Content-Prestaging / Vorab bereitgestellte Inhalte

Oft müssen Content-Daten – z.B. in Form von WIM-Dateien für OSD – von einem Distribution Point (DP) zu einem anderen übertragen werden. Insbesondere bei größeren Dateien kann dies länger dauern, ein Versand der Daten auf dem Postweg wäre schneller.

Für diese Fälle bietet SCCM die Möglichkeit, Inhalte „vorab bereitzustellen“, sie quasi auf einem DP zu exportieren, um sie an einem anderen zu importieren. Hierbei ist zu beachten, dass einen Unterschied macht, ob man den selben Content, den man an einer Stelle exportiert hat an einer anderen importiert, oder den Content mit Hilfe des ursprünglichen (z.B. WIM-)Files neu erstellt. Beim neu erstellen erhält der Content z.B. eine andere ID!

Die notwendigen Schritte sind die folgenden:

1. Content exportieren („Datei für vorab bereitgestellten Inhalt erstellen“)

Dazu muss via Rechtsklick auf den jeweiligen Content die Option „Datei für vorab bereitgestellten Inhalt erstellen“ ausgewählt werden. Nun muss zum einen der Speicherort angegeben werden und zum zweiten der DP, von dem aus die Datei extrahiert werden soll. Am Ende hat man eine PKGX-Datei, eine gepackte Paketdatei. In dieser sind auch die Metadaten des Inhaltes enthalten. Es ist auch möglich, mehrere Content-Dateien in einem gemeinsamen PKGX-File zu exportieren.

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2. Content an anderen DP verbringen

Hierzu muss die PKGX-Datei an den DP gebracht werden. Dies kann z.B. via DVD oder USB-Datenträger, aber auch per SMB-Filetransfer erfolgen.

3. DP für vorab bereitgestellten Inhalt aktivieren

Bevor Daten (Content) an einem DP importiert werden können, muss dieser erst für vorab bereitgestellte Inhalte aktiviert werden. Dies geschieht in den Eigenschaften des jeweiligen DPs:

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4. Content importieren

Für den Import gibt es keine GUI, dies muss über Kommandozeile erfolgen. Dazu verwendet man extractcontent.exe aus dem BIN-Verzeichnis der SCCM-Installation. Mit dem Schalter /p wird das Paket angegeben, /s sorgt dafür, dass bereits vorhandener Content übersprungen wird.

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Nun steht der Content am entfernten DP zur Verfügung!

2 Comments

SCCM2012: Fehler 0x80070002 während OSD / PXE

Mal wieder ein Fehler, den ich hier festhalten möchte, obwohl diesmal recht trivial.

Während einer PXE-gestützten Betriebssysteminstallation (OSD) trat nach der Partitionierung und Formatierung der Festplatte der Fehler 0x80070002 auf:

SCCM_0x80070002

 

Ein Blick in das Log-File war leider nur mäßig hilfreich:

SCCM_0x80070002_Log

 

Da der nächste Schritt, der nun also nicht erfolgreich bearbeitet wurde, das Kopieren der WIM-Datei gewesen wäre, vermutete ich ein Problem beim Zugriff auf dem DP, und meine Vermutung fand ihre Bestätigung:

Es war einfach kein Network Access Account (Netzwerkzugriffskonto) angegeben!

Dies lässt sich recht einfach erreichen, ich denke die Bilder sind aussagekräftig genug:

SCCM_0x80070002_OSDP

SCCM_0x80070002_SCCMNAA

 

UPDATE: Ich habe eben festgestellt, dass dieser Fehler auch trotz korrekt konfiguriertem NAA auftreten kann. In meinem Fall war die Fehlerursache dann auch eine ganz andere: Es fehlte einer Bedingungen für Distribution Points, nämlich die „Windows-Authentifizierung“ des IIS!

Die vollständigen Vorbedingungen lassen sich im Übrigen hier nachlesen: http://technet.microsoft.com/en-us/library/gg682077.aspx#BKMK_SupConfigSiteSystemReq 

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SCCM2012: CcmSetup failed with error code 0x80004005 bzw. 0x800b0101

Ich hatte heute mal wieder ein kleineres Problem mit dem SCCM 2012 SP1, das sich wie folgt äußerte:

Auf einem Windows 7 Client wollte ich per Push-Installation den CM-Client installieren. Dies schlug jedoch mehrfach fehl, obwohl auf den ersten Blick alles in Ordnung war. Im Logfile unter C:\Windows\ccmsetup\Logs war zu lesen:

[LOG[Couldn't verify 'C:\windows\ccmsetup\MicrosoftPolicyPlatformSetup.msi' authenticode signature. Return code 0x800b0101]LOG]!><time="15:09:23.921-60" date="03-12-2013" component="ccmsetup" context="" type="3" thread="1600" file="util.cpp:1236">
[LOG[A Fallback Status Point has not been specified. Message with STATEID='316' will not be sent.]LOG]!><time="15:09:23.921-60" date="03-12-2013" component="ccmsetup" context="" type="1" thread="1600" file="ccmsetup.cpp:9428">
[LOG[InstallFromManifest failed 0x80004005]LOG]!><time="15:09:23.921-60" date="03-12-2013" component="ccmsetup" context="" type="3" thread="1600" file="ccmsetup.cpp:7086">
[LOG[CcmSetup failed with error code 0x80004005]LOG]!><time="15:09:23.921-60" date="03-12-2013" component="ccmsetup" context="" type="1" thread="1624" file="ccmsetup.cpp:10544">

Insbesondere dieser Eintrag machte mich etwas stutzig:

Couldn’t verify ‚C:\windows\ccmsetup\MicrosoftPolicyPlatformSetup.msi‘ authenticode signature. Return code 0x800b0101

Nach kurzer Suche war die Fehlerquelle gefunden: Ich hatte das erste RTM-Release vom SCCM2012SP1 installiert. Hier gibt es ein Problem mit Zeitstempeln digitaler Signaturen. Daher wurde am 25.01.2013 ein Re-release des SP1 veröffentlicht. Mit diesem wäre der Fehler nicht aufgetreten.

Es gibt aber auch eine andere Lösung, ohne den SCCM neu installieren zu müssen: Microsoft hat in der KB einen entsprechenden Artikel samt passendem Hotfix veröffentlicht:

http://support.microsoft.com/kb/2801987/de

Der Direktlink zum Hotfix:

http://hotfixv4.microsoft.com/ConfigMgrV5/sp1/ConfigMgr_2012_SP1_CU0_KB2801987_ENU/05.00.7804.1108/free/457899_ENU_x64_zip.exe

 

Hinweis zu den ISOs:

mu_system_center_2012_configuration_manager_and_endpoint_protection_with_sp1_x86_x64_dvd_1360357

-> Das ist das erste Release (RTM) – fehlerhaft

mu_system_center_2012_configuration_manager_and_endpoint_protection_with_sp1_x86_x64_dvd_1565907

-> Das ist das bereinigte Re-Release

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SCCM2012: Fehler beim Installieren einer neuen Primary Site in bestehender Hierarchie

Folgender Fehler ist mir heute begegnet, als ich einen weiteren Server als Primary Site zu einer bestehenden SCCM-Hierarchie hinzufügen wollte:

SCCM_Add_to_CAS_Error

 

Der Fehlertext lautet: „Der Benutzer, der Setup ausführt, muss am zentralen Zielverwaltungsstandort über die RBA-Sicherheitsrolle „Infrastrukturadministrator“ oder „Hauptadministrator“ verfügen. Überprüfen Sie, ob der Benutzer über die richtige Rolle verfügt.“

Die englische Fehlermeldung hierzu lautet: „The setup login user does not have sufficient permission to configure replication with specified central administration site“

Da der User bereits vorher an einem anderen Standort zu Installation problemlos genutzt wurde und auch über die Hauptadministrator-Rolle („Full Administrator“) verfügte, musste es ein anderes Problem sein.

Nach einigen Tests und Recherchen konnte ich den Fehler finden und beseitigen. Die beiden Standorte (Standort der CAS und Standort der neu zu installierenden Primary Site) sind über Site-to-Site-VPNs mit Hilfe vom ISA-Server bzw. Forefront TMG verbunden. Hier gibt es eine Filter-Regelung namens „Strikte RPC-Einhaltung erzwingen“ („Enforce strict RPC compliance“):

SCCM_Add_to_CAS_Solution

 

(Zu finden unter „Webzugriffsrichtlinie“ / „RICHTLINIE“ / „Protokolle“ / „Filterung“ / „RPC-Protokoll konfigurieren“)

Nach dem ich diese Option auf beiden Seiten deaktiviert und die VPN-Verbindungen neu aufgebaut hatte, ließ sich die neue Primary Site problemlos installieren, da nun DCOM-Traffic zulässig war.

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SCCM2012: Fehler beim Setup – SQL-Server Name muss mit dem Namen in „sys.servers“ übereinstimmen

Wenn man auf einem Server bereits den SQL-Server installiert hat und nun vor der Installation des System Center 2012 Configuration Manager den Hostnamen dieses Servers ändert, kommt es am Ende des Setup-Assistenten zu einem Fehler. Der deutsche Fehlertext lautet:

Der beim Setup angegebene SQL Server-Name muss mit dem Namen in „sys.servers“ des SQL Server-Computers übereinstimmen.

SCCM SQL-Error sys.servers

Dieses Fehler lässt sich recht leicht beheben. Dazu muss zuerst die SCCM-Instanz deinstalliert werden.

Danach muss folgende Query im SQL Server-Manager ausgeführt werden:

1
2
3
4
EXEC sp_dropserver "ALTER_HOSTNAME"
GO
EXEC sp_addserver "AKTUELLER_HOSTNAME", "local"
GO

 

Den „alten“  Hostnamen kann man auch dem Setup-Log unter c:\ConfigMgrSetup.log entnehmen. Dort findet sich eine Meldung in etwa wie folgt:

ERROR: SQL server’s Name ‚[ALTER_HOSTNAME]‘ in sys.servers does not match with the SQL server name ‚[NEUER_HOSTNAME]‘ specified during setup. Please rename the SQL server name using sp_dropserver and sp_addserver and rerun setup.  $$<Configuration Manager Setup><03-07-2013 22:07:09.409-60><thread=364 (0x16C)>

Nach dem Ausführen der Query im SQL Server-Manager muss der Server neugestartet werden. Danach kann das SCCM-Setup erneut durchgeführt werden.

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