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Ein Tag in der U.S. Botschaft

Heute hatte ich für 09.45 einen Termin in der U.S. Botschaft, um mein Visum zu bekommen. Also war ich pünktlich 09.45 in Berlin vor der Botschaft, um dort festzustellen, dass ich scheinbar nicht der einzige war, dem man für 09.45 einen Termin gegeben hatte. Nach Nachfragen bei einzelnen Personen stellte sich jedoch herraus, das einige einen Termin vor einer Stunde, einige erst in einer halben Stunde hatten. Man nahm es hier also mit den Terminen nicht so genau. Während der Warterei in der Schlange habe ich mich mit dem einen oder anderen Visabewerber unterhalten und wir haben so manchen „komischen Vogel“ erlebt („Braucht man hier Dokumente?“, „Ich habe einen Termin in der Frankfurter Botschaft, aber das ist mir zu weit…“ und dergleichen). Alle 5 Minuten (gefühlt waren es 10) durften ca. 5 Leute in die Botschaft. Nach fast 2 Stunden waren dann auch wir drin – nachdem wir natürlich einer Sicherheitskontrolle unterzogen wurden. Handys, Laptops oder gar so gefährliche Gegenstände wie USB-Sticks durften natürlich nicht mit in die Botschaft – aber es gab auch niemanden, der die Gegenstände verwahrt hätte. Einige in der Schlange wussten das nicht, bekamen aber den Tip, das ein Kiosk eine paar Straßen die Sachen wohl aufbewahrt – ob man sie auch wiederbekommt?

Wir hatten ja geglaubt, dass es, sobald man erstmal im Gebäude ist, schnell gehen würde. Doch da hatten wir uns geirrt, es hiess wieder Schlangestehen. Nachdem wir kurz erläutert bekommen hatten, was zu tun war, mussten wir die notwendigen Dokumente in einer bestimmten Reihenfolge in den Reisepass tun. Die Dokumente wurden dann von einer Mitarbeiterin auf Vollständigkeit geprüft. Während man in der Schlange stand, wurde man von dem scharfen Auge einer Sicherheitskraft (weiblich) beobachtet, die den einen oder anderen auch mal scheinbar grundlos an das Ende der Schlange zitierte oder sonst wie „von der Seite anmachte“. Als nächste Station wurden die Dokumente von einer Mitarbeiterin entgegengenommen und nocheinmal auf Vollständigkeit geprüft. Danach musste man sich wieder in die Schlange stellen. Kurz vor 13 Uhr hatte ich dann endlich mein Visa-Interview, bei dem zuerst die FIngerabdrücke aller Finger genommen wurden und dann ein paar Fragen gestellt wurden (z.B. ob das Praktikum bezahlt wird, wobei das alles in den Dokumenten steht). So dauerte das eigentliche Interview keine 5 Minuten, wurde komplett in Deutsch gehalten und enthielt nur Fragen, die auch durch die Dokumente beantwortet wurden. Naja… Das war also mein Tag in der US Botschaft. In ca. einer Woche bekomme ich meinen Pass dann per Post mit dem Visum.

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