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Kategorie: Bash

PowerShell Core und Jenkins – Continuous Integration für PowerShell auf Linux

In letzter Zeit beschäftige ich mich immer mal wieder mit DevOps-Themen. Eines davon ist Continuous Integration und das dafür gemachte Jenkins. Einige meiner Erfahrungen hierzu möchte ich gerne teilen.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit PowerShell Core und Jenkins. In einem vorherigen Artikel habe ich in Kurzform erläutert, wie man Jenkins unter Debian Linux installiert. Das ist für diesen Artikel eine Art Voraussetzung.

Auch ohne PS Core kann Jenkins PowerShell-Code und –Skripte ausführen – allerdings braucht es dazu immer einen sogenannten “Build Slave” (also einen weiteren Jenkins-Knoten) mit Windows als Betriebssystem,

Mit der Verfügbarkeit von PowerShell Core für Linux ist es künftig nicht mehr zwingend nötig, einen Windows Buildslave zu verwenden, wenn man PowerShell benutzen möchte. Was leider NICHT funktioniert (zumindest mit Stand Heute), ist das PowerShell-Plugin für Jenkins. Dieses ruft den Code in einer Art und Weise auf, wie es nur unter Windows funktioniert. Selbst wenn man den dort verwendeten Aufruf “powershell.exe” mittels symbolic Link oder Alias auf pwsh mappt, wird es nicht funktionieren.

Ein möglicher Weg führt aber über den Einsatz eines Batch-Skriptes. Und das könnte so aussehen:

jenkins9
jenkins10

Mit Hilfe von Parametern kann später flexibler mit dem Build Job umgegangen werden (siehe weiter unten):

jenkins11

Der Einfachheit halber sollte der Parametername keine Leer- oder Sonderzeichen enthalten.

Für den eigentlichen Build (also die Aktionen, die durch den Job auszuführen sind), muss man hier nun auf “Shell ausführen” zurückgreifen. Der Menüpunkt “Windows PowerShell” wird nicht funktionieren (er steht auch nur zur Verfügung, wenn das Plugin bereits installiert ist).

jenkins12

Mein Aufruf für die Shell lautet hier beispielhaft:

pwsh -command „(Get-Variable -Name ${VariableName}).Value“

Mit ${PARAMETER} kann man auf den oben definierten Parameter zurückgreifen.

jenkins17

Anschließend kann man den Buildjob über “Bauen mit Parametern” aufrufen. Dabei kann man dann den Wert des/der Parameter definieren (oder, falls man Defaultwerte definiert hat, diese einfach beibehalten):

jenkins18

Anschließend kann man mit einem Klick auf den kleinen Pfeil neben dem Buildjob unten bei “Build-Verlauf” die “Konsolenausgabe” aufrufen:

jenkins19

Dort sieht man dann entweder den/die Fehler, falls welche aufgetreten sind, oder eben die Ausgabe des Jobs:

jenkins20

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Azure Cloud Shell – PowerShell für Azure

Auch wenn es nicht erst seit gestern verfügbar ist, wollte ich gern auf ein cooles Feature in Azure hinweisen: Azure Cloud Shell.

Kurz gesagt handelt es sich hier um ein Zugang zu Azure und seine Funktionen über PowerShell oder Linux Bash. Diese Shell läuft in einem Container auf Azure und kann ganz einfach über den Browser verwendet werden. Dazu ruft man einfach

https://shell.azure.com

auf. Nach der Anmeldung muss einmalig ein Storageaccount eingerichtet werden, der dann in die Shell gemountet wird

und dort als Speicher zur Verfügung steht:

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Nach der Anmeldung bei Azure muss die gewünschte Subscription ausgewählt werden:

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Dann erfolgt die Auswahl der gewünschten Shell – Bash auf Linux oder PwerShell auf Windows:

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Außerdem muss ein Storageaccount ausgewählt oder angelegt werden, wozu die Auswahl des gewünschten Abonnements erfolgen muss:

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Das Anlegen des Storage Accounts und der erste Start der Shell dauern dann leider etwas…

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Fortan steht die Shell auch etwas schneller zur Verfügung. Sie kann auch aus dem Azure Portal aufgerufen werden – dazu ist der Button in der oberen Leiste gedacht:

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Es gilt, ein paar Kleinigkeiten zu beachten:

  • Es gibt einen 20-Minuten-Timeout in der Shell. Nach 20 Minuten Inaktivität wird die Shell recycelt.
  • Änderungen im Dateisystem sind nur innerhalb von $Home und clouddrive persistent
  • Man kann jederzeit zwischen Bash und PowerShell umschalten – aber man kann immer nur eine Shell gleichzeitig laufen haben
  • Der Power-Button oben startet die Shell (bzw. deren Container) neu – dabei gehen dann z.B. die Variablen und deren Werte verloren
  • Das Starten einer auf PowerShell basierenden Cloudshell kann ca. 60 Sekunden dauern – Bash geht deutlich schneller

Weitere Details siehe hier:

https://docs.microsoft.com/en-us/azure/cloud-shell/overview

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